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Schadensschwellenkonzepte für eine zeitlich variierte Verunkrautung in Zuckerrüben

  • Autor/in: Wellmann, A., W. R. Schäufele, B. Märländer
  • Jahr: 2000
  • Zeitschrift: Zuckerindustrie 125
  • Seite/n: 702-714

Abstract

In einem zweijährigen Feldversuch am Standort Göttingen wurden verschiedene Kenngrößen auf ihre Eignung zur Schadensprognose einer zeitlich variierten Verunkrautung von Chenopodium album und Chamomilla recutita untersucht und anschließend wirtschaftliche Schadensschwellen ermittelt. Durch die plastische Reaktion der Unkräuter auf einen zunehmenden Wachstumsvorsprung der Zuckerrübe wurden die Ertragsverluste der Zuckerrübe neben der Dichte primär vom zeitlichen Auftreten der Unkräuter bestimmt. In Zuckerrüben ist deshalb eine Schadensprognose allein auf Basis der Unkrautdichte nicht möglich. Durch die Kombination von Unkrautdichte und Entwicklungsstadium der Zuckerrübe, in dem die Unkräuter auflaufen, ergibt sich jedoch eine Möglichkeit, die Ertragsverluste der Zuckerrübe vorherzusagen. Der Unkrautdeckungsgrad und der relative Unkrautdeckungsgrad konnten zu einem bestimmten Boniturzeitpunkt den Einfluss des zeitlichen Auftretens auf die Besatz-Verlust-Relationen von C. album oder C. recutita ausreichend berücksichtigen, wenn die Pflanzen zwischen dem 2- und 9-Blattstadium aufgelaufen waren. Wurden die Unkräuter sehr stark durch die Zuckerrübe unterdrückt, wie C. album, der im 10-13-Blattstadium aufgelaufen war, ergab sich jedoch eine deutlich abweichende Verlustrelation. Als alleinige Kenngröße zur Schadensprognose war der Unkrautdeckungsgrad nicht geeignet, weil die Besatz-Verlust-Relationen sehr stark vom Boniturzeitpunkt abhingen. Die Unterschiede in den Besatz-Verlust-Relationen einzelner Boniturtermine wurden jedoch durch die Verwendung des relativen Unkrautdeckungsgrades bei C. album deutlich und bei C. recutita fast vollkommen reduziert. Sein Einsatz zur Schadensprognose in Zuckerrüben ist jedoch wahrscheinlich nur für konkurrenzschwache Unkräuter möglich und bei Herbiziden, die einen späteren Anwendungstermin im Hinblick auf das Entwicklungsstadium der Unkräuter erlauben als die derzeit verfügbaren. Obwohl die technische Qualität der Zuckerrübe zum Teil durch Unkrautkonkurrenz beeinflusst wurde, konnte sie bei der Schadensprognose vernachlässigt werden.
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