Das Ziel war, den Einfluß der P-Ernährung auf die Aktivität saurer Phosphatasen (Pase) intakter Zuckerrübenwurzeln sowie deren pH-Optimum zu bestimmen. Dazu wurden die Pflanzen in Nährlösung bei 1 bzw. 100 mM P in der Klimakammer angezogen und die Pase-Aktivität nach 12, 18, 24, 30, 36 und 42 Tagen an Einzelpflanzen bestimmt. Die Substratkonzentration betrug 14 mM para-Nitrophenylphosphat (NPP) in Puffersystemen von pH 4, 5, 6 und 7,2. Die Hydrolysezeit war 10 Minuten. Der Einfluß der P-Ernährung auf die Pase-Aktivität war zu allen Testzeiten und bei den pH-Werten 5, 6 und 7,2 signifikant. Bei P-Mangel war sie um den Faktor 4 bis 20 erhöht. Das pH-Optimum lag zu allen Zeiten bei 6. Bei pH 5 und 7,2 wurden zwischen dem 12. und 36. Tag im Mittel jeweils 63 bzw. 64 % der bei pH 6 gemessenen Werte ermittelt. In der P-Mangelvariante (1 mmol P L-1) betrug die absolute Hydrolyserate von NPP bei pH 6 im Mittel von 5 Testterminen (12. bis 36. Tag) 144 nmol min-1 m-1 Wurzellänge, die der ausreichend mit P versorgten Pflanzen nur 10 % davon. Zuckerrübenwurzeln mit P-Mangel haben ein hohes Pase-Potential und sind in der Lage, bis in den neutralen Bereich organisch gebundenen P, wenn er zur Wurzel gelangt, zu hydrolysieren und damit aufnehmbar zu machen.