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Rotationsbrache vor Zuckerrüben – Einfluß der Position der Brache in der Fruchtfolge und der Begrünungsfrucht auf das Risiko der Nitrat-Auswaschung und Ertrag und Qualität von Zuckerrüben

  • Autor/in: Koch, H.-J.
  • Jahr: 1998
  • Zeitschrift: Zuckerindustrie 123
  • Seite/n: 894-898

Abstract

In mehreren Feldversuchen wurde der Einfluß kurzlebiger, zur Brachebegrünung genutzter Pflanzenarten des Zwischenfruchtbaus auf das Risiko der Nitratauswaschung und Ertrag und Qualität von Zuckerrüben untersucht. Zum Vergleich wurden auch ausdauernde Futterpflanzen und Getreide einbezogen. Die höchste kumulierte Stickstoffmenge im Aufwuchs wurde bei Luzerne gemessen, gefolgt von Ölrettich, Phacelia, deren Mischungen mit Alexandrinerklee sowie Deutschem Weidelgras, Selbstbegrünung nach Winterweizen und Winterweizenstroh. Beim Nitrataustrag ergaben sich hohe Werte nach den Varianten mit Phacelia, aber auch nach Winterweizen und Luzerne. Das geringste Auswaschungsrisiko wurde nach Deutschem Weidelgras gefunden. Nach Brachebegrünungen mit Leguminosenanteil (Luzerne, Ölrettich/Klee, Phacelia/Klee) wurde der höchste Bereinigte Zuckerertrag bereits ohne weitere mineralische Stickstoffdüngung gefunden. Demgegenüber war nach Selbstbegrünung oder Deutschem Weidelgras eine gleich hohe oder erhöhte Stickstoffdüngung im Vergleich zur Vorfrucht Winterweizen erforderlich. Unterschiede in der Höhe des erreichten Maximalertrages traten nicht auf. Aus Gründen des Grundwasserschutzes sollte die Brachebegrünung mit möglichst spät räumenden, nicht stickstoffixierenden Pflanzenarten erfolgen. Zur Vermeidung von Qualitätseinbußen muß die Höhe der mineralischen Stickstoffdüngung der Zuckerrüben an die jeweilige Begrünungsfrucht angepaßt werden.
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