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Zur Frage der Beeinflußbarkeit von Ertrag und Qualität beim Anbau von Zuckerrüben durch pflanzenbauliche Maßnahmen. Teil I: Ertragsparameter und Melassebildner

  • Autor/in: Glattkowski, H., B. Märländer
  • Jahr: 1994
  • Zeitschrift: Zuckerindustrie 119
  • Seite/n: 570-575

Abstract

In den Jahren 1980-1988 sind insgesamt 8 mehrjährige Feldversuchsserien durchgeführt worden, um die Bedeutung von 7 Einflußfaktoren und deren Wechselwirkungen für die Ausbildung von Ertrag und Qualität der Zuckerrübe mit Hilfe der Varianzkomponentenschätzung zu untersuchen. Die Einflußfaktoren waren Jahr, Produktionsort, Sorte, Stickstoffdüngung, Bestandesdichte, Aussaatzeit und Erntezeit. Die Bedeutung eines Einflußfaktors oder einer Wechselwirkung ergab sich aus dem prozentualen Anteil seiner/ihrer Varianzkomponente an der Summe der Varianzkomponenten aller Einflußfaktoren und Wechselwirkungen. Die Untersuchung bestätigt, daß diejenigen Faktoren, die vom Landwirt nicht zu steuern sind, den Ertrag und die Qualität von Zuckerrüben am stärksten beeinflussen, nämlich Jahr, Wechselwirkung Jahr x Produktionsort und eingeschränkt der Produktionsort. Umgekehrt waren die Einflußfaktoren Sorte und Stickstoffdüngung, die als einzige vom Landwirt frei gewählt werden können, für die Ausprägung vieler Merkmale bedeutungslos. Die Einflußfaktoren Bestandesdichte, Aussaatzeit und Erntezeit können nur in engen Grenzen vom Landwirt variiert werden und hatten bis auf eine Ausnahme (Aussaatzeit/Ertragsparameter) nur geringen Einfluß auf die untersuchten Merkmale. Es besteht ein systemimmanenter Widerspruch zwischen der statistisch richtigen Schätzung von Varianzkomponenten und ihrer Aussagekraft für die landwirtschaftliche Forschung.
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