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Vorsorgender Bodenschutz bei der Rübenernte: Einfluss wiederholter Befahrung bei differenzierter Bodenbearbeitung

  • Autor/in: Heuer, H., O. Tomanová, H.-J. Koch
  • Jahr: 2006
  • Zeitschrift: Zuckerindustrie 131 No. 9
  • Seite/n: 777-784
Gefunden in Abteilung Pflanzenbau

Abstract

In einem langjährigen Bodenbearbeitungsversuch mit den Verfahren Lockerbodenwirtschaft (L = Pflug bis 30 cm Tiefe) und Festbodenmulchwirtschaft (F = 10 cm tief gegrubbert) Befahrungsvarianten (ohne/mit Befahrung) integriert, um den Einfluss wiederholter Befahrung mit einem 6-reihigen selbstfahrenden Köpfrodebunker (KRB 6) auf Bodenstruktur und Pflanzenwachstum bei differenzierter Bodenbearbeitung zu prüfen. In der Mittelkrume (18-23 cm) waren im Verfahren F gegenüber L der Eindringwiderstand erhöht und Luftkapazität und -leitfähigkeit deutlich geringer. Das Zuckerrübenwachstum reagierte mit eingeschränktem Wurzelwachstum und Minderertrag. Der Unterboden (40-45 cm) des konservierend bearbeiteten Verfahrens zeigte gegenüber Pflugbewirtschaftung eine höhere Funktionalität des Porenraumes. Unabhängig von der Bodenbearbeitung war nach dreimaliger Befahrung mit dem KRB 6 Luftkapazität und -leitfähigkeit im Ober- und Unterboden deutlich vermindert. Der Eindringwiderstand wurde durch die Befahrung ebenso wie das Zuckerrübenwachstum nur wenig beeinflusst. Unter dem Vorbehalt eines noch ausstehenden dritten Versuchsjahres zeigen die bisherigen Ergebnisse, dass wiederholte Befahrungen mit heutigen schweren Zuckerrübenrodern bei feuchten Bodenverhältnissen eine Degradierung der Struktur des Unterbodens von Lössböden zur Folge haben können. Werte, die auf Bodenschadverdichtungen hinweisen, wurden jedoch nicht erreicht. Der reduziert bearbeitete Boden schien nicht wesentlich belastbarer als der langjährig gepflügte zu sein.
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