Die Umfrage zur Produktionstechnik im Zuckerrübenanbau wird seit 1994 als Expertenschätzung durchgeführt. Mittlerweile liegen Daten aus bis zu 12 Einzeljahren zur Abschätzung von Entwicklungen im Pflanzenschutz zur Verfügung. Bei den schwer zu regulierenden Unkräutern wurden eine Zunahme des Auftretens von Knöterich und Kamille festgestellt. Angedeutet hatte sich dieses zeitweise auch für Bingelkraut. Von den Kulturarten hatten Raps und Unkrautrüben zunehmende Anteile als Unkräuter in Zuckerrüben. Bei Herbiziden war ein Anstieg der Anwendung von nicht-selektiven Herbiziden im Herbst bzw. Frühjahr festzustellen. Der Anteil von ganzflächigen Insektizidbehandlungen ist stark gesunken. Die protektive Wirkung gegen Schadinsekten wird über Insektizide am Saatgut erreicht. Hierin zeigt sich sehr deutlich die positive Wirkung von technisch-biologischen Innovationen. Blattkrankheiten, insbesondere Cercospora beticola, haben erheblich zugenommen und sind mittlerweile auf über 80 % der Zuckerrübenflächen anzutreffen. Aus der Ausbreitung dieser Krankheiten resultiert bezogen auf Deutschland ein erhöhter Aufwand an Fungiziden. Die Behandlung erfolgt orientiert an Schadschwellen.
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