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Zuckerrüben als Biogassubstrat

  • Autor/in: Starke, P., Hoffmann, C.
  • Jahr: 2011
  • Zeitschrift: Sugar Industry/Zuckerind. 136
  • Seite/n: 242-250
  • Stichworte: Zuckerrübe, Futterrübe, Qualität, Zuckergehalt, Trockenmassegehalt, Biogas,
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Abstract

Zuckerrüben bilden neben einem hohen Frisch- auch einen hohen Trockenmasseertrag und sind daher ein interessantes Substrat für Biogasanlagen. Um den Einfluss verschiedener Qualitäten von Zucker- und Futterrüben auf die Biogasbildung zu unter-suchen, wurden Feldversuche mit 3 bzw. 4 Sorten und N-Düngungsstufen von 0 bis 300 kg N ha-1 2008 in Göttingen und 2009 in Regensburg und Göttingen angelegt. In Futtermitteluntersuchungen wurden die Rohnährstoffe sowie in Gärversuchen das Gasbildungsvermögen ermittelt. Futterrüben bildeten zwar einen deutlich höheren Frischmasseertrag als Zuckerrüben, erreichten aber nur den gleichen Trockenmasseertrag. Der Rübentrockenmasseertrag variierte standortbedingt von 17 bis 27 t ha-1 und der Gesamttrockenmasseertrag von 24 bis 36 t ha-1. Die Futtermitteluntersuchungen und Gärversuche ergaben signifikante Unterschiede bezüglich der Zusammensetzung von Rübe und Blatt, nicht aber zwi-schen den Sorten und N-Stufen. Das lässt darauf schließen, dass bei Zuckerrüben hauptsächlich der Gehalt an organischer Trockensubstanz entscheidend für die Gas-ausbeute ist. Die Rüben bildeten 735 bis 760 Normliter (Nl) Biogas pro Kilogramm or-ganische Trockensubstanz (oTS), das Blatt 665 bis 700 Nl Gas kg-1 oTS. Daraus resul-tierte ein Biogasertrag von 18.000 Normkubikmetern (Nm³) pro Hektar (Rübe) bzw. 20.000 bis 22.800 Nm³ ha-1 (Rübe + Blatt). Zuckerrüben stellen somit ein konkurrenz-fähiges Substrat im Vergleich zu anderen Energiepflanzen dar.
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