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Die Zuckerrübe als Energiepflanze in Fruchtfolgen auf hoch produktiven Standorten – eine pflanzenbaulich/ökonomische Systemanalyse

  • Autor/in: Jacobs, A., S. Auburger, E. Bahrs, W. Brauer-Siebrecht, M. Buchholz, O. Christen, P. Götze, H.-J. Koch, O. Mußhoff, N. Pelka, J. Rücknagel, B. Märländer
  • Jahr: 2014
  • Zeitschrift: Sugar Industry 139
  • Seite/n: 117-127

Abstract

Das Verbundprojekt untersucht Fruchtfolgen mit und ohne Zuckerrüben (ZR) bzw. Silomais (SM) in Kombination mit Winterweizen (WW). Produktionsziel für ZR und SM ist Biogas, für WW Backweizen. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für einen nachhaltigen Anbau von Energiefrüchten in abwechslungsreichen Fruchtfolgen abzuleiten. Hierzu werden Erträge, Krankheiten und Schädlinge, Pflanzenschutzmitteleinsatz, N-Bilanz, Humusreproduktion, Bodenstruktur, Energie- und Treibhausgasbilanz, Umweltwirkungen, einzelbetriebliche Wettbewerbsfähigkeit sowie betroffene Agrarmärkte und Standortvorzüglichkeiten bewertet. Datengrundlage bilden vier mehrjährige Feldversuche an drei hoch produktiven Standorten in Deutschland (Harste, Straubing, Etzdorf ). Erste Auswertungen (2011, 2012) zeigten hohe Methanhektarerträge (Harste und Straubing) und Netto-Energiegewinne (nur Straubing) aus ZR (6870 Nm3 ha–1 a–1 bzw. 279 GJ ha–1 a–1). Diese lagen jedoch unter denen von SM (8259 Nm3 ha–1 a–1 bzw. 323 GJ ha–1 a–1). Erste Bodenstrukturuntersuchungen (nur Harste, 2012) zeigten ungünstigere Verhältnisse (z.B. Luftkapazität) in der Oberkrume unter Daueranbau von ZR und SM im Vergleich zum WW-Daueranbau. Ertragsschwankungen zwischen Untersuchungsjahren sowie Fruchtfolgen bedürfen weiterer Untersuchungen und detaillierter betriebswirtschaftlicher Bewertungen. In einer bundesweiten Analyse wurde ein ca. 1 Mio. ha hohes, bislang nicht für den ZR-Anbau genutztes Flächenpotenzial für den Anbau von ZR zur Biogasproduktion deutlich.
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