Seit 1994 werden über eine Expertenschätzung Daten zur Produktionstechnik im Zuckerrübenanbau auf Basis der Einzugsgebiete der Zuckerfabriken in Deutschland erhoben. Für verschiedene Parameter im Bereich des Pflanzenschutzes bestehen deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Regionen, die größer sind als im Bereich der übrigen Produktionstechnik. So wird beim Saatenschutz in den Regionen Nord-Ost und Ost nur auf 20 % der Flächen eine hohe Insektizidausstattung gewählt, während dies in den anderen Regionen auf ca. 70 % der Flächen der Fall ist. Ähnlich verhält es sich im Bereich der Blattkrankheiten, die in den Regionen Nord-Ost und Ost in geringerem Ausmaß auf ca. 50 % der Fläche auftreten. In den anderen Regionen liegt dieser Anteil bei ca. 90 %. Entsprechend unterscheidet sich auch die Intensität der Fungizidapplikation. Im Bereich der Herbizide bestehen zwischen den Regionen hingegen keine Unterschiede. Hier werden in allen Regionen ca. drei Nachauflaufbehandlungen angewendet um die Unkräuter zu bekämpfen. Das Auftreten von schädlichen Insekten schwankt zwischen den Regionen und zwischen den Jahren stärker als bei allen anderen Krankheiten, wobei den Blattläusen die größte Bedeutung zukommt. Aufgrund der insektiziden Ausstattung des Saatgutes sind nur wenige flächige Insektizidapplikationen nötig.
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