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Entwicklungen im Pflanzenschutz in Zuckerrüben aus der Umfrage Produktionstechnik im Vergleich zur Erhebung NEPTUN

  • Autor/in: Buhre, C., P. Fecke, F. Nelles, G. Schlinker, E. Ladewig
  • Jahr: 2011
  • Zeitschrift: Zuckerindustrie 136
  • Seite/n: 742-749

Abstract

Seit 1994 werden für Deutschland jährlich Daten zum Pflanzenschutzmitteleinsatz in Zuckerrüben durch das Institut für Zuckerrübenforschung in Zusammenarbeit mit der Zuckerindustrie und den Zuckerrübenanbauerverbänden erhoben. Die Durchführung der Herbizidapplikation hat sich seit 2002 deutlich vom Vorauflauf zu gezielteren Behandlungen in den Nachauflauf verlagert. In der Regel werden drei Herbizidapplikationen im Nachauflauf in Zuckerrüben durchgeführt. Schwer bekämpfbare Unkräuter haben im Zuckerrübenanbau zugenommen, dort aber bisher zu keinem Anstieg der durchgeführten Herbizidmaßnahmen geführt. Deutlich ausgebreitet haben sich die Blattkrankheiten, insbesondere Cercospora beticola. Damit ist die Notwendigkeit zur Applikation von Fungiziden angestiegen. In den meisten Regionen Deutschlands erfolgt dabei eine Applikation. Neben der Saatgutbeizung werden Insektizide hingegen kaum in Zuckerrüben eingesetzt. Dies liegt darin begründet, dass die in die Pillenhüllmasse eingearbeiteten Insektizide die Pflanze in der empfindlichen Jugendphase gegen bodenbürtige Schaderreger schützen und bis zum Reihenschluss einen Schutz vor Blattläusen gewährleisten. Lediglich in Jahren mit sehr hohem Schädlingsdruck werden darüber hinaus weitere Insektizide angewendet. In hohem Maße erfolgt der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln nach den Grundsätzen des integrierten Pflanzenschutzes. Die Ergebnisse der Expertenschätzung decken sich in den meisten Fällen mit den Ergebnissen von Betriebserhebungen.
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