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Nachbarschaftseffekte in Sortenversuchen mit nematodenresistenten, -toleranten und -anfälligen Zuckerrüben

  • Autor/in: Kenter, C., Å. Olsson, A. Wauters, M. Daub, E. Ladewig, E. Raaijmakers
  • Jahr: 2016
  • Zeitschrift: Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften 28
  • Seite/n: 228-229

Abstract

Der Rübenzystennematode Heterodera schachtii ist einer der bedeutendsten Schädlinge im Zuckerrübenanbau. Für den Anbau stehen gegenüber H. schachtii anfällige, tolerante und resistente Sorten zur Verfügung. In früheren Arbeiten hat sich gezeigt, dass in Sortenversuchen bei Zuckerrüben Nachbarschaftseffekte aufgrund unterschiedlicher Ausprägung des Blattapparates auftreten können. Es ist jedoch nicht bekannt, ob diese auch durch sortenspezifische Vermehrungsraten bei H. schachtii verursacht werden können. In den Jahren 2013 und 2014 wurden an Standorten mit unterschiedlichem Nematodenbesatz in Belgien, Deutschland, Schweden und den Niederlanden Feldversuche durchgeführt. In zwei differenzierten Versuchsansätzen wurden die drei o. g. Sortentypen angebaut, um a) durch Blatthöhe oder H. schachtii verursachte Nachbarschaftseffekte und b) den Einfluss der Versuchsanlage (Ernte von 2, 4 oder 6 Reihen aus sechsreihigen Parzellen oder von 3 Reihen aus dreireihigen Parzellen) zu quantifizieren. Es zeigte sich, dass durch die Blatthöhe stärkere Nachbarschaftseffekte auftraten als durch H. schachtii. In dem System mit dreireihiger Anlage und Ernte der Parzellen wurde der Ertrag der nematodenresistenten Sorte gegenüber Verfahren mit Kernbeerntung der Parzellen um 3 % unterschätzt, der Ertrag der anfälligen Sorte war identisch und der Ertrag der toleranten Sorte wurde um 9 % überschätzt. Ursache war der gegenüber der resistenten Sorte deutlich stärker ausgebildete Blattapparat der toleranten Sorte. Unterschiede in der Nematodenpopulation in den Randreihen benachbarter Parzellen traten zwar auf, waren jedoch nicht ertragswirksam.
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