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Einfluss der Witterung auf Biomassebildung und N-Aufnahme von Zwischenfrüchten sowie deren Wirkung auf Bodenwasser- und Nmin-Gehalt in Norddeutschland

  • Autor/in: Koch, H.-J., A. Windt, S. Mittler, M. Hauer
  • Jahr: 2017
  • Zeitschrift: Journal für Kulturpflanzen 69 (11)
  • Seite/n: 361-372
Gefunden in Abteilung Pflanzenbau

Abstract

Der Anbau von nicht winterharten Zwischenfrüchten mit Resistenz gegenüber dem Rübenzystennematoden erfolgt bundesweit auf etwa der Hälfte der nächstjährigen Zuckerrübenfelder. Die vorliegende Studie zielte darauf ab, (i) den Einfluss der Witterungsbedingungen im Zeitraum des Zwischenfruchtanbaus auf das Wachstum von Weißem Senf (Sinapis alba) und einer Artenmischung aus 7 legumen und nicht-legumen Pflanzenarten zu analysieren. Darüber hinaus sollte die Wirkung dieser Zwischenfrüchte auf (ii) die Wasserverfügbarkeit für die Folgefrucht Zuckerrübe und (iii) das N-Auswaschungsrisiko über Winter im Vergleich zu einer Variante Strohmulch unter den Boden-, Klima- und Anbaubedingungen Norddeutschlands erfasst werden. Dazu wurden Feldversuche in 15 Umwelten durchgeführt (2012/13–2014/15, 5 Standorte pro Jahr). In einer Korrelationsanalyse erwiesen sich die mittlere tägliche Niederschlagsmenge nach Aussaat der Zwischenfrucht bis Ende September und die Lufttemperatur um die Monatsmitte des Septembers als maßgebliche Einflussgrößen auf die oberirdische Biomassebildung der Zwischenfrüchte bis Anfang November. Diese beiden Parameter erklärten bis zu 70% der Varianz der Zwischenfrucht-Biomasse. Parameter, die den Aussaattermin bzw. die Länge der Vegetationszeit der Zwischenfrüchte unmittelbar beinhalteten, fanden keinen Eingang in die abgeleitete multiple Regression. Im Mittel senkte der Zwischenfruchtanbau den Bodenwassergehalt vor und nach Winter nicht gegenüber Strohmulch, wenngleich er vor Winter in 7 Umwelten nach Strohmulch signifikant höher lag als nach Zwischenfrucht. Nach Winter traten in keiner Umwelt mehr Unterschiede auf. Somit war der Bodenvorrat von Wasser für die nachfolgenden Zuckerrüben durch den Anbau von im Spätherbst gemulchten Zwischenfrüchten gegenüber Strohmulch nicht verringert. Sowohl der Senf als auch die Artenmischung senkten den Boden-Nmin-Gehalt vor Winter deutlich ab. Damit ist zunächst von einem geringeren Risiko der Nitratauswaschung während der Wintermonate auszugehen. Dennoch kann bei einem frühen Häckseltermin sowie milder und nasser Winterwitterung eine N-Mineralisation statt- finden, die das Auswaschungsrisiko erheblich steigert. In eine Gesamtbewertung des Zwischenfruchtanbaus in derzeit praxisüblicher Form müssen weitere Aspekte wie Nematodenkontrolle, Lachgasfreisetzung, Humusgehalt, Bodenstruktur, Erosionsschutz und Biodiversität einbezogen werden.
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