Diese Seite drucken

Früher Trockenstress: Auswirkungen auf Ertragsbildung und Qualität von Zuckerrüben

  • Autor/in: Ebmeyer, H., C.M. Hoffmann
  • Jahr: 2019
  • Zeitschrift: Sonderheft 14. Göttinger Zuckerrübentagung, Sugar Industry (2019) 144
  • Seite/n: 3-13
  • Stichworte: Genotyp, Zuckerertrag, Qualität, Wasserverbrauch, Transpirationskoeffizient, Wachstumsrate

Abstract

Trockenstress beeinträchtigt die Ertragsbildung und Qualität von Zuckerrüben. Ziel dieser Untersuchung war es zu prüfen, zu welchem Zeitpunkt Trockenstress die stärksten Auswirkungen auf das Wachstum hat und ob die Reaktion verschiedener Zuckerrübengenotypen unterschiedlich ist. Dabei sollten auch Ursachen für ein unterschiedliches Ausmaß der Beeinträchtigungen erfasst werden. In Gefäßversuchen im Gewächshaus wurde Trockenstress durch vierwöchige Reduktion der Bewässerung auf 60 % der Wasserhaltekapazität (WHK) mit anschließender Wiederbewässerung in verschiedenen Phasen des Wachstums simuliert. Die Beeinträchtigung des Wachstums war am stärksten, wenn Trockenstress früh in der Vegetationsperiode auftrat: der Gehalt der qualitätsbestimmenden Nichtzuckerstoffe war am höchsten, der Zuckerertrag und der Rübendurchmesser am geringsten. Die Reaktion der Genotypen unterschied sich beim Zuckerertrag, aber hauptsächlich beim Abbau der angereicherten Stoffe. Trotz Wiederbewässerung nach Trockenstress konnten die Beeinträchtigungen im Laufe des Wachstums nicht kompensiert werden. Der Transpirationskoeffizient der Trockenstressvarianten lag in gleicher Größenordnung wie bei der Kontrolle, da auch die Pflanzen der Kontrolle den Wasserverbrauch ab einer mittleren Lufttemperatur von 23 °C reguliert haben. Die starken Beeinträchtigungen bei frühem Trockenstress können wahrscheinlich mit den hohen Wachstumsraten zu Beginn der Wachstumsphase erklärt werden, da die Ertragsbildung durch eine Begrenzung des Wasserangebotes stärker beeinträchtigt wird als in späteren Wachstumsphasen.
FaLang translation system by Faboba