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Auswirkung der Überfahrt von Zuckerrübenrodern und Gülleselbstfahrern auf Bodengefügeeigenschaften unter Praxisbedingungen

  • Autor/in: Koch, H.-J., R. Brandhuber, L. Schäfer-Landefeld, N. Stockfisch
  • Jahr: 2004
  • Zeitschrift: Zuckerindustrie 129
  • Seite/n: 642-646

Abstract

In einer Studie auf 11 Praxisfeldern in Deutschland wurde der Einfluss einer einmaligen Überrollung mit schweren landwirtschaftlichen Maschinen (Zuckerrübenvollernter: 45 t Gesamtmasse, 113 kPa mittlerer Kontaktflächendruck; Gülleselbstfahrer: 30 t Gesamtmasse, 77 kPa mittlerer Kontaktflächendruck) auf physikalische Bodeneigenschaften untersucht. Beide Fahrzeuge fuhren mit versetzter Spur (Hundegang). Alle Standorte (lehmiger Sand bis schluffig-toniger Lehm; Bodenwasserspannung bei Befahrung: 3,2 kPa (pF 1,5) bis 32 kPa (pF 2,5) waren in langjähriger Bewirtschaftung mit dem Pflug, ein Standort wurde ein Jahr vor der Befahrung auf 40 cm tiefgelockert. Vor sowie nach der Befahrung wurden Stechzylinder in einem Rasterschema in drei Bodentiefen (Krume, Pflugsohle, Unterboden) gezogen. An diesen wurde die Trockenrohdichte sowie das luftgefüllte Porenvolumen und die Luftpermeabilität bei einer Wasserspannung von 6,2 kPa (pF 1,8) untersucht. An den meisten Standorten beeinflusste die Befahrung die Bodeneigenschaften in der Krume deutlich: Das luftgefüllte Porenvolumen und die Luftpermeabilität nahmen signifikant ab. Der Unterboden zeigte keine oder nur schwache Zeichen von Verdichtung. Einzig am unter Krumentiefe gelockerten Standort wurde an allen untersuchten Parametern eine signifikante Unterbodenverdichtung entdeckt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz praxisüblicher, schwerer Landmaschinen bei einmaliger Überfahrt nicht zwangsläufig zu einer starken Verdichtung des Unterbodens führt. Tiefgelockerte Böden mit einer instabilen Struktur sind demgegenüber ernsthaft gefährdet, wiederverdichtet zu werden. Die vorliegenden Untersuchungen lassen keine Aussage über einen nicht auszuschließenden kumulativen Effekt wiederholter Überrollungen mit schweren Maschinen wie z.B. auf dem Vorgewende oder im Rahmen der Fruchtfolge bzw. mehrer Rotationen zu. Die dabei auftretenden Gefährungspotentiale müssen sorgfältig beachtet werden und sind Gegenstand laufender Untersuchungen.
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