Wachstum und Nährstoffversorgung von Zuckerrüben während der Vegetation

Autor/in: Tomanová, O., N. Stockfisch, H.-J. Koch
Jahr: 2006
Zeitschrift: Pflanzenbauwiss. 10
Seite/n: 16-25

Published in Projekt Bodenstruktur / Abteilung Agronomy

Abstract

1993 wurde auf einem Lössboden (Göttingen, D) ein Dauerversuch mit differenzierter Bodenbearbeitung und kulturartspezifisch variierter N-Düngung angelegt. Bei Zuckerrüben trat ein signifikant niedrigerer Ertrag bei Festboden-Mulchwirtschaft (FBMW, Grubber 10 cm tief) im Vergleich zu Lockerbodenwirtschaft (LBW, Pflug 30 cm tief) auf. Die Ertragsdifferenz zwischen den Bearbeitungsverfahren sank mit steigender N-Düngung von etwa 20 auf 5 % ab. Die vorliegende Arbeit untersucht, in welchem Abschnitt der Vegetationsperiode diese Ertragsdifferenz entstand und ob die Nährstoffversorgung der Pflanzen bei FBMW ertragsrelevant vermindert war. Im Untersuchungszeitraum 1993 bis 2001 wurden von Mai bis September vier Ernten durchgeführt. Blattmaterial aus zwei N-Stufen (N0 = 0 kg N ha-1, N3 = 170 kg N ha-1) wurde auf seinen Gehalt an N, P und K analysiert. Der Nmin-Gehalt des Bodens wurde zu Vegetationsbeginn bestimmt. Im Jahr 2001 wurde der pflanzenverfügbare Gehalt an P und K im Boden ermittelt. Im Mai und Juni der Jahre 1993 bis 1996 war der Trockenmasseertrag der Einzelpflanze nach FBMW gleich hoch oder höher als nach LBW. Ab 1997 trat in der Stufe N0 ein deutlicher Minderertrag nach FBMW bereits in der ersten Hälfte der Vegetationsperiode auf, in N3 entstand er, wie vor 1997, erst in der zweiten Vegetationshälfte. Dies weist auf einen mit der Versuchsdauer zunehmenden N-Mangel am Anfang der Vegetationsperiode in N0 bei FBMW hin, den auch geringere Nmin-Gehalte zu Vegetationsbeginn und niedrigere Blatt-N-Gehalte nach FBMW gegenüber LBW belegen. Die Gehalte der anderen untersuchten Nährstoffe in Blatt und Boden zeigten keinen ertragsrelevanten Mangel nach FBMW gegenüber LBW an.

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