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Risiko des chemischen Pflanzenschutzes im Zuckerrübenanbau

  • Autor/in: Reineke, H., J. Strassemeyer, N. Stockfisch, B. Märländer
  • Jahr: 2014
  • Zeitschrift: Journal für Kulturpflanzen 66
  • Seite/n: 153-168
  • Stichworte: Umweltwirkungen Behandlungsindex SYNOPS Behandlungshäufigkeit Nationaler Aktionsplan Wirkstoffaufwand

Abstract

Um die Risiken des chemischen Pflanzenschutzes zu reduzieren, werden Informationen über Intensität und Risiko des Pflanzenschutzes in Praxisbetrieben benötigt. Diese Studie bezieht sich auf den Pflanzenschutz im Zuckerrübenanbau. Datengrundlage war eine Befragung zum Anbau 2004 in 109 Betrieben mit 285 Schlägen. Die Intensität wurde anhand der Größen Behandlungshäufigkeit, Wirkstoffaufwand und Behandlungsindex untersucht. Die Risiken wurden mit dem Bewertungsmodell SYNOPS unter Worst-Case-Bedingungen und unter realistischen Bedingungen analysiert. Rangkorrelationen zwischen Intensität und Risiken wurden berechnet, um den Einfluss der Intensität auf die Risiken zu prüfen. Zusätzlich wurden Intensität und Risiken für die Szenarien „Pflanzenschutz in den 1980er Jahren“, „Pflanzenschutz 2004“ und „Anbau Glyphosat toleranter Sorten“ verglichen. Behandlungshäufigkeit (Median: 5,0), Wirkstoffaufwand (Median: 4535 g ha–1) und Behandlungsindex (Median: 3,1) unterschieden sich zwischen den Schlägen deutlich. Deren Höhe resultierte zum größten Teil aus der Anwendung von Herbiziden. Im Vergleich der Szenarien wies der „Pflanzenschutz in den 1980er Jahren“ die höchste Intensität auf, während diese beim „Pflanzenschutz 2004“ und beim „Anbau Glyphosat toleranter Sorten“ etwa gleich war. Die mit SYNOPS ermittelten Risikowerte lagen selbst unter Worst-Case-Bedingungen weitgehend im tolerablen Bereich. Unter realistischen Bedingungen befanden sich die Risikowerte fast immer im tolerablen Bereich. Vom Pflanzenschutz im Zuckerrübenanbau sind somit bei Anwendungen nach guter fachlicher Praxis keine relevanten negativen Folgen für die Umwelt zu erwarten. Der Vergleich der Szenarien zeigte, dass die Risiken beim „Pflanzenschutz 2004“ (ausschließlich tolerable Risiken) deutlich niedriger sind als beim „Pflanzenschutz in den 1980er Jahren“ (teilweise nicht-tolerable Risiken). Zwischen den Kennzahlen für die Intensität und den Risiken gab es signifikant positive Korrelationen. Die geringen Korrelationskoeffizienten (< 0,4) zeigten jedoch, dass sich Risiken des Pflanzenschutzes nicht anhand der Intensität ermitteln lassen.
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