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Chemische Kontrolle der Späten Rübenfäule in Zuckerrüben

  • Autor/in: Bartholomäus, A.; S. Mittler, M. Varrelmann
  • Jahr: 2016
  • Zeitschrift: Sugar Industry 141
  • Seite/n: 228-238

Abstract

Rhizoctonia solani AG2-2IIIB ist ein bodenbürtiger Pilz, der in Zuckerrüben regelmäßig große Schäden in Form von „Damping-off “ und Später Rübenfäule verursacht. Aufgrund der Biologie des Pathogens ist die Bekämpfung mit pflanzenbaulichen Maßnahmen limitiert und Sorten mit quantitativen Resistenzeigenschaften zeigen einen deutlichen Minderertrag unter Nicht-Befallsbedingungen im Vergleich zu anfälligen Sorten. In den USA stellt eine Fungizidapplikation im Band in BBCH 14 die Hauptbekämpfungsstrategie gegen die Späte Rübenfäule dar. Die hervorragende Wirksamkeit dieser Maßnahme ist dort durch zahlreiche Studien dokumentiert. In Deutschland sind bisher keine Mittel zur Bekämpfung von Rhizoctonia solani in Zuckerrüben zugelassen und es liegen auch keine veröffentlichten Untersuchungen zum potenziellen Einsatz von Fungiziden zur Kontrolle der Späten Rübenfäule in europäischen Rübenanbaugebieten vor. Aus diesem Grund wurde die Wirksamkeit eines neuen Fungizides mit einer Wirkstoffkombination aus Strobilurine und Azole unter mitteleuropäischen Anbaubedingungen in einem Versuch mit natürlichem Befall sowie mit künstlicher Inokulation untersucht. Die Effizienz einer Bandapplikation wurde dabei mit einer flächigen Applikation, als Einzel- und Doppelbehandlung, zu unterschiedlichen Zeitpunkten verglichen. Genutzt wurden in diesem Versuch zwei zugelassene Sorten mit unterschiedlicher Anfälligkeit gegenüber Rhizoctonia. Die Inokulation führte in der anfälligen Sorte zu einem starken Befall, der deutliche Ertragseinbußen zur Folge hatte. Dagegen konnte in der resistenten Sorte unter den gleichen Bedingungen nur ein geringes Auftreten von Symptomen beobachtet werden, die keine signifikanten Auswirkungen auf den Ertrag hatten. Eine Fungizidbehandlung reduzierte den Befall allerdings um 75 %, was aufgrund der höheren Leistung dieser Sorte zu einem signifikant höheren Bereinigten Zuckerertrag führte als in der resistenten Sorte. Eine Bandbehandlung der Fungizide erreichte bei allen getesteten Applikationszeitpunkten eine vergleichbare Kontrolle der Späten Rübenfäule wie eine Flächenbehandlung und könnte damit eine geeignete Maßnahme zur Aufwandmengenreduktion darstellen. Der Versuch verdeutlicht, dass sowohl mit einer direkten chemischen Bekämpfungsmaßnahme als auch durch die Auswahl resistenter Sorten selbst bei starkem Befall stabile Erträge erzielt werden können.
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