Rhizoctonia und Fruchtfolge
Projektdaten
- Titel: Rhizoctonia und Fruchtfolge
- Status: abgeschlossen
- Mitarbeiter/in: Christine Dircks
- Betreuer/in: Mark Varrelmann
- Kategorie: Pflanzenkrankheiten
Die Späte Rübenfäule in Deutschland kann in den Befallsgebieten zu deutlichen Ertragseinbußen von bis zu 50 % führen. Inzwischen sind in Deutschland rund 5 % der Zuckerrübenanbaufläche von der Krankheit betroffen. Ausgelöst wird die Krankheit durch den bodenbürtigen Pilz Rhizoctonia solani Kühn, welcher in verschiedene Anastomosegruppen (AG) unterteilt wird. In Deutschland wird die Späte Rübenfäule vor allem durch die AG 2-2IIIB verursacht.
Neben der Zuckerrübe ist auch Mais eine der Wirtspflanzen des Erregers. Rhizoctonia ruft bei Mais eine Wurzelfäule hervor, durch die befallene Pflanzen leicht ins Lager gehen. Die Eignung von Mais als Rohstoff für die Bioenergieerzeugung hat zu einem deutlichen Aufschwung im Maisanbau geführt, wodurch Mais und Zuckerrüben zunehmend in einer Fruchtfolge angebaut werden. Mehrjährige Feldversuche der ARGE Regensburg, der LfL und des IfZ im Raum Plattling zeigten, dass dies die Rhizoctonia-Problematik weiter verschärft.
Die genauen Wirkmechanismen hierfür sind nicht vollständig geklärt. Hier soll ein neues Forschungsprojekt ansetzen und in mehreren Feldversuchen Aspekte der Entwicklung und Ausbreitung des Befalls im Bestand näher untersuchen. LfL, IfZ und ARGE Regensburg nehmen damit die akute Problematik der Späten Rübenfäule in der Region Südbayern auf und prüfen mit praxisnahen Versuchen neue Ansätze zur integrierten Kontrolle der Späten Rübenfäule.
Die geplanten Untersuchungen umfassen mehrere groß angelegte praxisnahe Feldversuche sowie dazugehörige detaillierte Untersuchungen von Boden- und Pflanzenproben im Labor. In einem auf vier Jahre angelegten Fruchtfolgeversuch an zwei Standorten in Bayern werden im ersten Versuchsjahr unterschiedlich Rhizoctonia-anfällige Zuckerrübensorten angebaut. Die im Versuchsverlauf angebauten Fruchtfolgen orientieren sich an den in der Region üblichen Fruchtfolgen mit Zuckerrübe, Mais und Winterweizen.
Neben dem direkten Fruchtfolgeeinfluss auf die Überdauerung des Pilzes im Boden wird untersucht, ob sich eine Einarbeitung organischen Materials in Form von Ernterückständen der Wirtspflanzen Mais und Zuckerrübe bzw. der Nichtwirtspflanze Weizen in den Boden auf die Entwicklung des Schadpilzes auswirkt. Regelmäßige Erhebungen des Befalls und Boden- und Pflanzenbeprobungen im Jahresverlauf durch IfZ und LfL dokumentieren die Befallsentwicklung im Versuchsbestand. Nach der Ernte werden Ertrag und Qualität der Pflanzen im Verhältnis zur Befallsentwicklung bewertet.
Weitere Versuche dienen der Verbesserung der bisherigen Resistenzprüfungen neu zuzulassender Sorten gegenüber der Späten Rübenfäule im Feld. Diese Versuche müssen auch bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen, die die Entwicklung von Pilzkrankheiten massiv beeinflussen, reproduzierbare Ergebnisse liefern. Insgesamt werden in dem Projekt über eine Vielzahl von Versuchsansätzen neue Möglichkeiten einer integrierten Kontrolle der Späten Rübenfäule unter Nutzung vorwiegend pflanzenbaulicher Maßnahmen geprüft.
Die geplanten Untersuchungen umfassen mehrere groß angelegte praxisnahe Feldversuche sowie dazugehörige detaillierte Untersuchungen von Boden- und Pflanzenproben im Labor.
In einem auf vier Jahre angelegten Fruchtfolgeversuch an zwei Standorten in Bayern werden im ersten Versuchsjahr unterschiedlich Rhizoctonia-anfällige Zuckerrübensorten angebaut. Die im Versuchsverlauf angebauten Fruchtfolgen orientieren sich an den in der Region üblichen Fruchtfolgen mit Zuckerrübe, Mais und Winterweizen. Neben dem direkten Einfluss der Fruchtfolge auf die Überdauerung des Pilzes im Boden wird auch untersucht, ob sich eine Einarbeitung von Ernterückständen der Wirtspflanzen Mais und Zuckerrübe bzw. der Nichtwirtspflanze Weizen in den Boden auf die Entwicklung des Schadpilzes auswirkt. Die Befallsentwicklung im Versuchsbestand wird durch Beprobungen regelmäßig erfasst. Nach der Ernte werden Ertrag und Qualität der Pflanzen im Verhältnis zur Befallsentwicklung bewertet.
Weitere Versuche dienen der Verbesserung der bisherigen Resistenzprüfungen neu zuzulassender Sorten gegenüber der Späten Rübenfäule im Feld. Diese Versuche müssen auch bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen, die die Entwicklung von Pilzkrankheiten massiv beeinflussen, reproduzierbare Ergebnisse liefern.
Insgesamt werden in dem Projekt über eine Vielzahl von Versuchsansätzen neue Möglichkeiten einer integrierten Kontrolle der Späten Rübenfäule unter Nutzung vorwiegend pflanzenbaulicher Maßnahmen geprüft.
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