Blatt einer Zuckerrübe voll mit grünen Läusen

EntoProg

Entwicklung digitaler Prognosemodelle und Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz zur Abschätzung des Befalls von Schadinsekten in Raps, Zuckerrübe und Mais
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Entwicklung digitaler Prognosemodelle und Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz zur Abschätzung des Befalls von Schadinsekten in Raps, Zuckerrübe und Mais

Duration:

11/2021 – 10/2026

Project team:

Simon Borgolte,

PD Dr. Sebastian Liebe,

Prof. Dr. Mark Varrelmann,

Prof. Dr. Anne-Katrin Mahlein

Department:

Phytopathology, Coordination

Funding:

Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH)

Cooperations:

Projektpartner:
• Julius Kühn-Institut (JKI), Forschungsinstitut für Kulturpflanzen: Institut für Pflanzenschutz im Ackerbau und Grünland und Institut für Strategien und Folgenabschätzung
• Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie (IME)
• Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP)
Unterauftragnehmer und assoziierte Partner:
• Pflanzenschutzdienste der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen
• Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e. V.
• Arbeitsgemeinschaften für Versuchswesen und Beratung im Zuckerrübenanbau
• Deutscher Wetterdienst (Abteilung Agrarmeteorologie)
• BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mbH

Im Projekt EntoProg sollen Prognosemodelle und Entscheidungshilfesysteme für wichtige Schadinsekten in den Kulturen Raps, Zuckerrüben und Mais entwickelt werden. Die Schadinsekten treten einerseits als Fraßschädlinge und andererseits auch als Vektoren für Viren und Bakterien auf. Die Modelle sollen die Aktivität der Schadinsekten auf der Basis von Wetterdaten, Schlagdaten sowie der Analyse der Umgebungshabitate zeitlich und räumlich prognostizieren. Die Prognosemodelle sollen die Entscheidungen bei der Planung von Maßnahmen zur Bekämpfung oder Regulierung der einzelnen Schadinsekten unterstützen. Auf der Basis von Schwellenwerten, die das Risiko für den Befall an den Pflanzen in den Kulturen wiedergeben oder indirekt die Aktivität der Schadinsekten, wie zum Beispiel in Pheromonfallen oder Gelbschalen, klassifizieren, können Bekämpfungs- und Regulationsmaßnahmen optimiert werden.

Im Projekt werden Prognosemodelle und Entscheidungshilfesysteme für folgende Kulturen und Schädlinge entwickelt:

  • Raps: Rapserdfloh, Kohlschotenrüssler, gefleckter Kohltriebrüssler, Schwarzer Kohltrie-brüssler, Rapsstängelrüssler, Rapsglanzkäfer, Kohlschotenmücke und die Kohlfliege

  • Mais: Maiszünsler

  • Zuckerrübe: Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) als Überträger von Vergilbungsviren und Schilf- Glasflügelzikade (Pentastiridius leporinus) als Überträger der Krankheiten Syndrome Basses Richesses (SBR) und Rubbery Taproot Disease

Zuckerrübe mit Vergilbungssymptomen

Am IfZ wird schwerpunktmäßig am Komplex Grüne Pfirsichblattlaus und Vergilbungsviren geforscht. Folgende Forschungsaktivitäten werden durchgeführt:

  • Koordination und Wissenstransfer

  • Literaturrecherche

  • Deutschlandweites Monitoring von M. persicae in Gelbschalen und Zuckerrübenbeständen

  • Deutschlandweites Monitoring der Vergilbungsviren Beet mild yellowing virus (BMYV), Beet chlorosis virus (BChV), Beet yellows virus (BYV) und Beet mosaic virus (BtMV) in Zuckerrübenbeständen

  • Entwicklung von molekularbiologischen Diagnosemethoden

  • Wirtspflanzenanalyse für Vergilbungsviren im Gewächshaus und Freiland

  • Validierung der Prognosemodelle

Die Modellierung der Prognosemodelle und Entscheidungshilfesysteme wird schwerpunktmäßig durch die ZEPP durchgeführt. Nach Beendigung des Projekts werden die diese über www.isip.de bundesweit, kostenlos und langfristig bereitgestellt.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

Kooperationspartner

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Förderung

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Kontakt

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PD Dr. Sebastian Liebe